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Die Geschichte des Weihnachtsbaum:
Dort heißt es: ".....und wer nit etwas nuwes hat und um das nuw jor singen gat und grün tannris steckt in sind huus, der meint, er lebt das jor nit .us....." Das Tanzen, Springen und Gabenschicken sowie das Auslegen von ,,Tannenreisig" in den Stuben werden als heidnische Bräuche angesehen. Dies ist aus einer Predigt des Geiler von Kaiserberg in Salzburg im Jahre 1508 belegt. 1525 sollte in Salzburg ein behördliches Verbot ,,betreff des Abhackens des Weihnachtsgrüns" erlassen werden. Schon damals einmal aus Umweltschutzgründen wegen ,,waldnachteiliger Verhackung" und zum anderen wegen des ,,abergläubischen Gebrauchs". Aus diesen heidnischen Weihnachtsbuschen wurden erst Bündel und später der ganze Baum. 1605 ist der erste urkundlich erwähnte Baum in Straßburg öffentlich aufgestellt worden. Er ist noch ohne Kerzen, aber mit leuchtend roten Äpfeln geschmückt. 1611 ist dann er erste Baum urkundlich erwähnt, den wir noch heute als Christbaum bezeichnen würden. Er steht im Schloß der Herzogin Dorothea Sybille von Schlesien in Breslau.
Aus dem Lexikon: Christbaum, zu Weihnachten aufgestellter Nadelbaum, geschmückt mit Lichtern, Kugeln und Naschwerk. Größere Verbreitung fand der C. erst um die Mitte des 19. Jh., Vorläufer finden sich in der Reformationszeit bei Zünften und Handwerkern bzw. später an protestant. Fürstenhöfen (Kerzenschmuck erstmals um 1660 in einer Jugenderinnerung von Liselotte von der Pfalz für den Hannoverschen Hof bezeugt). Zur Zeit des Wr. Kongresses 1814/15 wurden von protest. Adeligen, die von Deutschland nach Wien gekommen waren, sowie im zumeist jüd. Großbürgertum die ersten C. in Wien aufgestellt. Der älteste Beleg über ein von Baron Arnstein nach "Berliner Sitte" gefeiertes Weihnachtsfest stammt aus dem Jahr 1814; 1816 beging die Gemahlin Erzhzg. Karls, Henriette von Nassau, das Fest mit einem Lichterbaum. Obwohl bereits 1829 am Schottentor die ersten C. gewerbsmäßig verkauft wurden, schlossen sich kath. Kreise nur zögernd dem neuen Brauch an, der die bis dahin übliche Krippe zurückdrängte. Während der C. um 1850 im bürgerl. Mittelstand fester Bestandteil der weihnachtl. Familienfeier wurde, war er den unteren Gesellschaftsschichten, z. T. bis zum Ende des 19. Jh., weitgehend unbekannt. Im ländl. Raum spielte der C. noch länger keine bedeutende Rolle in der weihnachtl. Festgestaltung. Die Aufstellung von C. im Freien, v. a. vor Schulen und Kirchen, wurde bereits 1871 in der "Gartenlaube" propagiert ("C. für alle") und im 20. Jh. zusehends populär (erstmals 1912 in New York). In Ö. standen in der Zwischenkriegszeit die ersten elektrisch beleuchteten C. vor der Wr. Oper, 1955 fanden sie sich bereits in über 600 Orten. Seit 1959 wird jährlich ein Baum als Geschenk eines Bundeslandes an die Bundeshauptstadt vor dem Wr. Rathaus aufgestellt. |